Szene & Events

05.09.2022

„Nur gemeinsam können wir viel erreichen“

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Interview zur intensivierten Zusammenarbeit von EGYM und Life Fit Group

Die Studiokette Fitness First stattete jüngst über 50 Clubs in Deutschland mit EGYM aus. Nach Abschluss dieser Implementierung trafen sich Martin Seibold, CEO der LifeFit Group (Eigentümerin von Fitness First), und EGYM Mitgründer und CEO Philipp Roesch-Schlanderer zu einem sommerlichen Dialog in München. Wir geben hier einen kleinen Teil dieses Gesprächs wieder.

Über die Fitnessbranche

Martin Seibold: Wir werden gerade Zeugen einer großen Revolution. Die Zeiten, in denen Hersteller einfach neue Geräte auf den Markt warfen, die Studios sie kauften, und an denen die Mitglieder dann trainieren sollten, sind vorbei. Heute denken wir viel ganzheitlicher: Wie vernetzen wir unser Equipment im Club mit dem Konsumenten zu Hause? Wie gestalten wir die holistische Nutzererfahrung? Wie bringen wir die Menschen ins Studio, und wie kriegen wir diese Erfahrung zurück in die Apps der Leute, so dass sie ihre digitalen Inhalte nutzen und tracken können. Zwei Jahre mit Clubschließungen und zugleich digitaler Weiterentwicklung haben diesen Trend förmlich explodieren lassen.

Philipp Roesch-Schlanderer: Das ist auch mein Eindruck. Die Clubbetreiber konzentrieren sich endlich wieder auf die Gestaltung ihrer Zukunft statt mit den Folgen der sehr schmerzhaften vergangenen beiden Jahre kämpfen zu müssen. Und der klare Fokus geht auf die Bedürfnisse der Mitglieder. Die Fitnessbranche war in der Vergangenheit ganz stark vertriebsorientiert; inzwischen spielt die Mitgliederbindung eine wesentlich wichtigere Rolle.

Martin: Genau, die ganze Fitnessindustrie spezialisiert sich. Früher gab’s, salopp gesprochen, ein einziges Angebot, und alle rannten hin. Heute existieren zig verschiedene Arten von Clubs. Die Life Fit Group ist eine Wachstumsplattform, die genau beobachtet, in welche Marktsegmente sich die Trends hin entwickeln. Also: Wo ist das größte Wachstumspotenzial? Und genau da gehen wir hin. Deshalb haben wir Fitness First, das Herzstück unserer Organisation, in zwei Angebotsbereiche unterteilt – einen für unsere eher preisorientierten Kunden und einen für die Mitglieder, die ganz besonderen Wert auf Wellness und Gesundheit legen.

Philipp: Unsere Branche professionalisiert sich gerade sehr. Digitalisierung ist dabei ein wichtiges Element und natürlich die von Dir angesprochene Spezialisierung.

Martin: Philipp, Du und ich sind ja eigentlich Visionäre, die ihre Firmen nach vorne bringen wollen; während der Krise war Tagesgeschäft angesagt – jetzt geht der Blick wieder nach vorne!

Zur Zusammenarbeit

Philipp: Die Implementierung unserer Geräte vor einigen Jahren bei euch im ersten Club war ja gar nicht so einfach, weil wir erst einige Zeit benötigten, um euer Team zu begeistern. Aber dann lief es im ersten Studio in Mannheim sehr, sehr gut, und die EGYM Geräte waren ab dann immer – übrigens bis heute – das beliebteste Element in diesem Fitnessstudio. Trotzdem kamen wir dann erstmal nicht weiter. Ihr wart sozusagen ein sehr gut performender Ein-Location-Kunde von uns.

Martin: Genau. Und der Grund war, dass wir immer gesagt haben, wir müssen erst unsere Mitarbeiter gedanklich in diese Welt hineinbringen. Und dazu ist es wichtig, dass wir die Art der Ansprache richtig hinbekommen und in den Clubs standardisieren. Da hilft natürlich die EGYM Trainer App mit ihren Aufgabenketten: Zu welchem Zeitpunkt sprichst Du den Kunden mit welchem Thema an? Das haben wir zunächst eingerichtet. Jetzt läuft’s, und wir haben das in unserer DNA! Und daher war jetzt der richtige Moment zu sagen, wir müssen das EGYM Ökosystem komplettieren, weil Ihr natürlich auch sehr, sehr gute Kraftgeräte baut. Im Dezember 2021 haben wir beide das bei einem Abendessen entschieden, und als Du gerade ‚High Five‘ machen wolltest, sagte ich Dir, warte, ich hätte gerne bis Juli in allen 60 Clubs im Schnitt acht Geräte. Das sind ja nicht wenige, aber Du hast die Challenge angenommen…

Philipp: …und das Team versicherte mir gerade, dass die Implementierungen bei Fitness First extrem gut und einfach liefen, denn alle Mitarbeiter nutzen schon die Trainer App, sie leben das Produkt, die Standardisierung, die Digitalisierung. Ist der Trainer integriert ins Ökosystem und denkt wie jemand, der ein digitales Produkt managt, dann ist der Aufwand relativ gering, weitere Elemente – sprich: die Geräte – hinzuzufügen. Ihr wart bereit dafür, dann geht das Ganze sehr einfach. Und wenn’s irgendwo hakt, dann zeichnet unsere Partnerschaft aus, dass wir sehr offen darüber sprechen können.

Martin: Wir sind hochzufrieden mit dem gesamten EGYM Netzwerk. Einerseits geht es um die Geräte, damit habt Ihr ja angefangen, aber es geht ja noch um viel, viel mehr: Es gibt die Software, sprich: die App, die der Kunde auch alleine zu Hause benutzen kann, die App für unsere Mitarbeiter, und dann geht es noch viel weiter, Ihr bringt uns ja auch noch viele Kunden über Euer Firmenfitnessnetzwerk qualitrain, denn das ist ja auch Teil Eurer EGYM Welt.

Die gemeinsame Vision

Philipp: Es war immer eine der Schwächen der Fitnessbranchen, dass jeder nur in seinem Silo gedacht hat, nach dem Motto ‚Ich kann alles besser als alle anderen‘. Dabei kann man gemeinsam viel mehr erreichen. Wir sollten alle gemeinsam daran arbeiten, mehr Erfolg zu haben. Es geht nicht darum, dem anderen noch einen Millimeter wegzunehmen, sondern es geht darum: Was ist denn die ideale Welt für ein Fitnessstudiomitglied?

Martin: Wir haben eine Vision, und wir wissen, dass wir dabei das Produkt natürlich auch besser machen für unseren Wettbewerb. Aber das ist in Ordnung, denn am Ende des Tages stehen wir alle auf und wollen, dass die Menschen gesünder werden. Und wenn diese Richtung eingeschlagen ist, werden unsere beiden Firmen auch erfolgreich sein, und wir werden unseren Teil beitragen können.

Philipp: Unsere Teams wissen: Nur gemeinsam können wir viel erreichen, und das prägt unsere Partnerschaft!

Sehen Sie das komplette Gespräch zwischen Martin Seibold und Philipp Roesch-Schlanderer hier im Video (englische Fassung).